Alle zwei Jahre öffnet der Comicsalon Erlangen seine Tore, seit 2016 bin ich regelmäßig dabei. Anfangs noch in der Heinrich-Lades-Halle (eine altehrwürdige Stadthalle), findet der Salon seit 2018 inmitten der Stadt in Zelten statt. Vier Tage lebt und atmet Erlangen die 9. Kunst und die Location im Schloßpark ist der Hammer! Trotzdem war dieser Comicsalon der schlechteste, auf dem ich bisher gewesen bin.

Nein, mit der wie immer fabelhaften Organisation hatte es nichts zu tun. Es war ein Fest,  Zeichnerfreunde und Comicfans wiederzusehen und über das schönste Thema der Welt zu schnacken. Auch meine neuen Comics („Matt Eagle“ im neuen Verlag TheNextArt und „Star Spartan“) kamen wunderbar an. Obendrein durfte ich noch den ICOM-Sonderpreis 2024 stellvertretend für den Pfälzer Comicsalon entgegennehmen (für das Salon-Journal zum letztjährigen Salon, zu dem ich die Geschichte „Tempus Fugit“ beisteuern durfte).  Was liegt mir also quer? Zwei Dinge, die sich leider der Einflussnahme aller Beteiligten entzogen:

  1. Meine Gesundheit: Wahrscheinlich war ich durch den Comicpark Erfurt ein wenig vorgeschädigt, so dass mir bereits am ersten Tag die Stimme wegblieb – nicht nur so ein bisschen sondern richtig krass, so dass ich mich durch den Salon hindurchkrächzen (oder größtenteils die Klappe halten) musste.
  2. Das Wetter: Dieser Salon wird wohl als „die Wasserschlacht von 2024“ in die Geschichte eingehen. Es regnete aus allen Rohren. Wenn es nicht regnete, wurde es so richtig unangenehm schwül. Eine tolle Kombination mit Papier, dass sich durch die Bank formschön wellte. So stellt man sich auch eine Comicveranstaltung im Amazonasbecken vor. Aber solche Extremwetterphänomene werden uns wohl auch in Zukunft begleiten

Gerade meine angeschlagene Gesundheit zog mich deutlich runter. Allerdings wurde sich rührend um mich gekümmert, so steckten mir sowohl Besucher als auch Aussteller Hustenbonbons zu, die fabelhafte Sandra sorgte für zuckrige (aber vegane) Energiezufuhr und Jonas brachte mir Bier aus seiner Heimat mit. So wurde ich am Ende mit den widrigen Zuständen versöhnt und freue mich einfach, ein Teil dieser wunderbaren Szene sein zu dürfen.

Leute, es war toll, euch alle wiedergesehen zu haben. Nächstes Mal dann hoffentlich wieder mit Stimme!