Der Horror-Comic „Ratten“ ist nach Kapitel 19 von „Broken“ und „S.C.U.M.“ meine mittlerweile dritte Zusammenarbeit mit dem (Drehbuch-, Roman- und) Comicautor Michael Mikolajczak – und die hatte es in sich: 60 Drehbuchseiten wollten bearbeitet und gezeichnet werden! Das war schon „Arche Noir„-Länge … aber in Farbe!
Um der Arbeit Herr zu werden, musste ich mich organisieren. Normalerweise zeichne ich bei einem Comic zunächst die Thumbnails und dann Stück für Stück die Seiten fertig, inklusive der Kolorierung. Das hat den Vorteil, das die Zeichenarbeit sehr abwechslungsreich ist und man auf eine immer größer werdende Menge an fertigen Seiten zurück blicken kann.
Es hat aber den Nachteil, dass es länger dauert als eine Aufteilung des gesamten Comics in Layout, Inking und Kolorierung. Aus diesem Grund habe ich mich für die etwas „fließbandmässige“ Methode entschieden, den Comic in diesen drei Arbeitsdurchgängen anzufertigen.
Insgesamt stecken in etwa drei Monate meines Lebens in diesem Projekt. Anderthalb Monate benötigte ich für Anpassungen des Skripts, Erarbeitung des Stils, Erstellung von Referenzen und groben Layouts. Ich habe bei meinen Zeichnungen die Tendenz, den Stil dem jeweiligen Projekt unter zu ordnen. Bei „Ratten“ durfte es gerne etwas dunkler und „grungy“ werden.
Dann wurde ein hammerharter Monat dafür genutzt, die Seiten zu tuschen.
Die letzten 14 Tage nahm dann die Kolorierung in Anspruch. Hier habe ich mich bewusst für eine etwas farbenfrohere Farbgebung entschieden, da das Lineare mit seinen schweren Schatten schon düster genug ist.
Im Anschluss kamen noch Cover und Variant sowie einige Illustrationen für die Buchgestaltung dazu. Fertig war die Ratten-Meute!
Ich freue mich sehr über das Buch! Ihr könnt es ab Ende Mai 2018 beim Comic-Händler eures Vertrauens erwerben – oder direkt auf der Verlagsseite!
Aber Vorsicht: Bissig!